Über mich

Dies sind meine Geschichten für euch... Nicht alle sind absolut ernst zu nehmen, Ironie ist mein steter Begleiter. Sollten Ähnlichkeiten mit mir bekannten Personen auftreten, ist es durchaus möglich, dass ich diese Person meine; es wird jedoch jede Verbindung konsequent negiert. Da die Geschichten nicht (nur) erfundene Aufheiterungen sein sollen sondern aus meinem Leben erzählen, fühlt euch geschätzt, hier erwähnt zu werden, denn es bedeutet, dass ihr mich - ob nur kurz oder für längere Perioden - berührt habt in meinem Leben! Ich freue mich übrigens über jeden Kommentar, den ihr hinterlasst und noch mehr über Leser, die sich als regelmässige Leser eintragen!

Dienstag, 18. Januar 2011

Sie hasst mich, die Toilette!

Um nochmals auf die gestern besetzte Toilette zurückzukommen, ich sag euch: die will mich veräppeln, diese Toilette.

Nicht nur, dass sie stets muffig und schmuddelig  ist – ja, die Stehpinkler benutzen sie leider auch – nein, sie hat was gegen mich. Heute beschloss ich auf dem Weg zum Chef, meine riesige Kaffeetasse in ebendieser Toilette im Lavabo zu deponieren, um den von gestern klebenden Kaffeeschmutz richtig einweichen zu lassen und sie anschliessend in blitzblankem Zustand wieder mit frischem Kaffee zu füllen.

Das wie-rede-ich-richtig-mit-sich-selbst-verherrlichenden-Fachkräften-die-immer-alles-besser-wissen-weil-sie-FACHkräfte-sind-Coaching mit meinem Chef ging länger als erwartet. Als ich aus seinem Büro trat und in die Toilette wollte, um die Tasse zu schrubben und mir meinen Kaffee reinzuziehen, brannte Licht in der Toilette. „Nicht so schlimm.“, dachte ich und ging noch auf einen Vorkaffeeklatsch zu meiner Bürokollegin. Die Türe zum Büro habe ich offen gelassen, um zu hören, wann die Klotüre aufgeht und ich meine Kaffeetasse aus ihrer misslichen Lage – eingesperrt in einer furchtbaren Toilette im Beisein einer fremden Person – zu befreien. Nach fünf Minuten ging ich schauen, ob ich es allenfalls verpasst hatte, zu bemerken, dass die Toilette frei war. Aber mein Gehör hatte mich nicht im Stich gelassen. Alles beim Alten. Das Licht brannte, da war jemand drin, der eine sehr intensive Sitzung hatte. Nach weiteren fünf Minuten machte ich die Runde in die anderen Büros. Meine kollegialen „Ciao!“ dienten nicht der Bindungsfestigung gegenüber meinen Mitarbeitenden, nein, sie dienten einzig und allein dem Zweck, meinen Kopf in alle Büros zu stecken und zu kontrollieren, wer fehlte und somit das Klo blockierte. Im dritten Büro wurde ich fündig. Ein Kollege fehlte seit geraumer Zeit.

Bis dahin waren weitere fünf Minuten vergangen. Ich begab mich zurück zur Toilette und liess mich – wie gestern schon –hinreissen, leise zu klopfen. Diesmal sagte ich jedoch nur: „Hallo?“
Keine Antwort.

Und jetzt? Ich ging zu meiner Kollegin zurück und fragte sie, ob sie festgestellt hätte, dass der im Büro fehlende Kollege, der auf dem Klo sass irgendwie krank war? Ob er eventuell sogar infolge einer Unterzuckerung bewusstlos in der Toilette lag. Das wäre furchtbar gewesen. Nicht nur, dass besagte Toilette über kein Fenster verfügt. Nicht auszudenken, in welchem Ausmass man peinlich berührt wäre, seinen Bürokollegen mit offenem Hosenschlitz, unterbrochen in seiner Pinkelaktion, und kurios verrenkten Gliedmassen am Boden einer schmuddeligen, muffigen Toilette vorzufinden nachdem man bereits die massive Holztür aufgebrochen hat. Ich spann diesen Gedanken weiter, als besagter Kollege mit Mütze und Jacke ins Büro trat. Ich war so überrascht, dass er da stand und wollte geradeheraus wissen, ob er jetzt seit rund 20 Minuten die Toilette blockiert habe, was er verneinte.

Sogleich ging das Mutmassen weiter. Wer sonst könnte es sein? In allen anderen Büros waren alle Arbeitsplätze besetzt. War da ein externer Toilettenbrillenwärmer bei uns eingeschlichen und machte es sich dort gemütlich?

Mein Kollege unterbrach meine wilden Gedanken und wollte wissen, ob ich denn die Türklinke gedrückt hätte. Gute Frage.  Ich wusste es nicht.
Er ging vor mir her und sagte, dass bestimmt nur jemand das Licht habe brennen lassen und ich seit zwanzig Minuten vor einer offenen Toilette gewartet hätte, bis jemand heraus käme und unter meinen wirren Gedanken gelitten hätte, was diese Person in dieser Zeit mit meiner Kaffeetasse hätte anstellen können.
Das wäre ja noch gegangen. Peinlich war es erst, als der Kollege die Türe effektiv aufmachte und kein Mensch in der Toilette war.
Der Kaffee hat aber gut geschmeckt. Ich kann nur sagen, zum Glück habe ich heute und nicht gestern vor einer offenen Türe gewartet. Gestern ging schon einiges in die Hose, hätte ich es aber geschafft 20 Minuten vor einer offenen Türe auf ein nie eintreffendes Ereignis zu warten, hätte ich die Hose nicht nur waschen, sondern chemisch reinigen lassen müssen.

2 Kommentare:

  1. Brusssssssssssssssssssssssssssssst...... Das ist einfach genial..... Wie heitert das auch auf......

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Ja, los, gibs mir!!!