Über mich

Dies sind meine Geschichten für euch... Nicht alle sind absolut ernst zu nehmen, Ironie ist mein steter Begleiter. Sollten Ähnlichkeiten mit mir bekannten Personen auftreten, ist es durchaus möglich, dass ich diese Person meine; es wird jedoch jede Verbindung konsequent negiert. Da die Geschichten nicht (nur) erfundene Aufheiterungen sein sollen sondern aus meinem Leben erzählen, fühlt euch geschätzt, hier erwähnt zu werden, denn es bedeutet, dass ihr mich - ob nur kurz oder für längere Perioden - berührt habt in meinem Leben! Ich freue mich übrigens über jeden Kommentar, den ihr hinterlasst und noch mehr über Leser, die sich als regelmässige Leser eintragen!

Donnerstag, 24. Februar 2011

Schrei...


Es gibt sie. Innere und äußere. Simple und etwas schwierigere und so starke, dass man nicht darüber berichten oder dazu stehen kann.

Zu den inneren kommen mir psychische, seelische, organische in den Sinn. Die äußeren könnten beispielsweise durch Unfälle, Krankheiten, Zerstörung, höhere Gewalt, dumme Zufälle entstehen.

Hm... Ich hatte gerade eine. Erst eine äußere. Mückenkrankheitsbedingt. Das hatten wir dann hinter uns. Aber daraufhin wurde sie zu einer inneren. Müdigkeitsbedingt. Getoppt von einer äusseren. Arbeitsbedingt. Verbunden mit einem Besuchsoverkill.

Eigentlich könnte man sagen: ich litt akut an einer kombinierten Form.
An einer sogenannten Mückenkrankheitsmüdigkeitsarbeitsüberlastungsbesuchsprogressionserschöpfungs Schrei....blockade. Schreiblockade?

Halt, es muss die schlimmere Form sein. Dann ist es die Mückenkrankheitsmüdigkeitsarbeitsüberlastungsbesuchsprogressionserschöpfungundhirnmassenverschiebendeorthografiefehlerverursachende Schreib...lockade.

Schreiblockade?
Schokolade?
Schock?
Schockblockade?
Schockkolade?
Schreischokolade?
Schreibolade?
Schreiblockade?
Schreibblockade!!!!!!!!!

Schreibblockade...

Es kann nur noch besser werden!

Donnerstag, 3. Februar 2011

"Zu de Reh gah"


Mücke war krank. Sehr krank. Wir mussten jeden Tag zum Arzt, um sicher zu gehen, dass er auf dem Weg zur Besserung war.

Als wir auf dem Heimweg waren von einem dieser Termine, sagte Mücke zu mir: „Mama, mir müssen noch zu „de Reh gah““.
„Wie bitte? Wie meinst du das?“
„Weil ich so krank bin, müssen wir zu „de Reh gah“.“
„Ja, und was willst du denn da?“
„Die helfen mir.“
Ich verstand nichts von all dem. Ich wusste nicht mal, wie Mücke auf die Idee kam, dass ihm die Rehe helfen konnten, fand den Gedanken an das heilende Bambi aber süss.
„Wie helfen die dir denn?“
„Da hat es auch so Ärzte und weil ich so huste, heilen die mich.“
Ich lachte: „Im Wald? Ärzte? Wo sind denn die?“
„Die kommen auch aufs Spital. Immer aufs Dach.“
„Wann? Wo hast du denn das gesehen?“
„Immer. Auch in der Nacht.“
Ich verstand noch immer nicht, was die Rehe, die Husten heilen konnten auf dem Dach des Spitals zusammen mit den Ärzten zu tun hatten.

„Aber Mücke, wir gehen ja immer zum Doktor. Der hilft dir ja schon.“
Mücke zwängelnd: „Aber nicht so gut. Darum müssen wir zu „de Reh gah“!“
Wir gingen weiter. Ich wunderte mich und versuchte diesen abwegigen Gedankengang zu verstehen.
Was sollten wir da? Warum sollte es Ärzte im Wald haben? Welche Fernsehsendungen mussten fortan verboten werden? Sollte ich andere Gutenachtgeschichten erzählen? Wann hatte er Rehe auf dem Dach gesehen? Waren das Kinderträume? Brauchte Mücke einen Psychiater?

„Da Mama!!! Daaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!“
Aus meinen Gedanken gezerrt, fragte ich hektisch: “Was? Was Mücke?“
Mücke zeige in den Himmel. Da flog ein roter Helikopter: „Da, Mama! Da! Sie kommen! Jetzt können wir zu „de Reh gah“.“

Da hatten wir Sprechverwachslung.

Des Rätsels Lösung kam angeflogen und rettete jemanden, der wohl etwas mehr als blossen Husten hatte. Die Landung auf dem Spitaldach schien ohne studierte Rehe gut von Statten zu gehen und die Ärzte wohnten sehr wahrscheinlich nicht im Wald. 

Es handelte sich schlicht und einfach um die schweizerische Rettungsflugwacht, die Rega.